Vieles kann man sich anlesen, doch die Fertigkeiten, einen ruhigen und routinierten Umgang mit den Bienen, den Blick für die jeweils anstehenden Arbeitsschritte - all das lernt man nur praktisch an den Bienenstöcken. Die ersten Schritte fallen mit fachkundiger Hilfe leichter.
Daher bietet der Bienenzuchtverein ein Probeimkern an. Es beginnt im Frühjahr mit einer theoretischen Einführung. Der praxisbezogene Teil dauert bis in den Herbst. Die neuen Imker beginnen mit einem kleinen Völkchen, das stetig wächst, ebenso wächst auch die Erfahrung und die Sicherheit der Akteure.
Anschaffungen sind zunächst nicht nötig.
Wer dann später sein eigenes Volk in eigener Behausung (Beute) halten will, kann sich auf folgende Anschaffungen einstellen: Eine Beute kostet rund 120 Euro, die hält dann auch mehrere Jahrzehnte. Dazu kommen Rähmchen und Wachs (für die Waben) von 50 Euro. Für weitere 50 Euro gibt es die Schutzkleidung und hilfreiche kleinere Gerätschaften wie Stockmeissel, Smoker und Besen.
Wer in den ersten Jahren nur einige Dutzend Waben zu Schleudern hat: Der Verein verleiht eine Schleuder.
Im Frühjahr und Sommer muss man regelmäßig Zeit für die Bienen einplanen. Einmal in der Woche sollte an den Bienen gearbeitet werden.
Und was ist im Urlaub?
Dafür gibt es ja die Vereinskollegen.
In den kalten Monaten ist nur gelegentlich ein Kontrollbesuch bei den Bienen angesagt.
Die Mitgliedschaft im Verein kostet wenig und bringt umso mehr. Zwar kann jeder auf eigene Faust Imker werden. Doch die Gemeinschaft bietet erhebliche Vorteile. Dort ist der einzelne Imker automatisch über den Landesverband versichert, gegen Diebstahl und Frevel. Eine Rechtsschutzversicherung besteht ebenfalls. Darüber hinaus profitieren die neuen Imker von dem Wissen der Älteren Imker. Gemeinsam findet man leichter Antworten auf Fragen und möglicherweise auftretende Probleme bei der Imkerei. Der Verein hilft auch bei der Suche nach geeigneten Standplätzen für die Bienenvölker und stellt Kontakte her.